Geschichte unseres Vereins

Wie hat alles begonnen?

Schon Jahrhunderte lang wurde in Hohentengen Blasmusik gemacht. Dies geschah in losen Gruppen von Interessierten, die zu diesem Zweck jeweils zusammengekommen sind. Aus Aufzeichnungen im Gemeinde- und im Kircharchiv geht dies einwandfrei hervor. Zu einer Vereinsgründung ist es aber lange Zeit nicht gekommen. Offensichtlich führte in jenen Zeiten nicht jede Aktivität zu einer Vereinsgründung. Man hatte Spaß an der Sache und dies genügte.

Durch verschiedene stichhaltige Fakten ist der Beginn einer geordneten musikalischen Tätigkeit des Vereins im Jahre 1900 begründet und belegt. Zu diesen Fakten gehören auch die mündlichen Überlieferungen, nach denen bereits im Jahre 1898 das organisierte Musizieren in einer Gruppe, unter Führung eines Grenzbeamten namens Nessler, begann. Ab 1900 waren es dann sechs Männer, welche in Hohentengen die Blasmusik pflegten, regelmäßig Musikproben abhielten und die Blasmusik zu einem festen Bestandteil des dörflichen Lebens machten.

Obwohl die ersten Statuten erst aus dem Jahr 1902 stammen, hat der Verein alle Jubiläen auf das Jahr 1900 bezogen.

Der Verein vor dem ersten Weltkrieg

In der Zeit bis zum ersten Weltkrieg bestand der Verein hauptsächlich aus dem Kern der Gründer und einigen neuen Bläsern. Man spielte zu weltlichen Anlässen, z.B. den Geburtstagen von Großherzogen und Kaiser, und zu kirchlichen Hochfesten, wie Fronleichnam und Patrozinium. Im Vordergrund stand jedoch Tanzmusik zu Hochzeiten, Fasnacht und Chilbi. Um spielfähig zu bleiben tat man sich zeitweise mit Musikern aus Kaiserstuhl zusammen.

Der Musikverein im Jahre 1909

Bald nach Beginn des Krieges musste die Vereinstätigkeit eingestellt werden. Vor allem die Einberufung des Dirigenten Otto Scheuble machte jeder Tätigkeit des noch jungen Vereins ein Ende.

Der Verein in den zwanziger und dreißiger Jahren

Bereits um die Jahreswende 1918/19 regten sich die aus dem Krieg heimgekehrten Musiker wieder. Doch um die finanziellen Mittel war es in jener Zeit sowohl im Verein als auch privat schlecht bestellt. In dieser Notlage verkaufte ein Musiker einen Ochsen und finanzierte mit dem Erlös den Kauf von Instrumenten für junge Mitglieder.

In der späteren 20er Jahren kam es im Verein wegen politischer und religiöser Meinungsverschiedenheiten zu tiefgreifenden Unstimmigkeiten. Dies hatte zur Folge, dass sich der Verein zeitweise, in eine “Rote” und “Schwarze” Musik spaltete. Die “Schwarze” Musik war vorübergehend hauptsächlich in Kaiserstuhl tätig und probte auch dort. Die “Rote” übernahm dagegen so gut es ging die Aufgaben in Hohentengen. Glücklicherweise war dieser Zustand nicht von langer Dauer. Gegen Ende der zwanziger Jahre musizierte man wieder gemeinsam.

Ab 1928 übernahm der Zollbeamte Josef Karth als neuer Dirigent die musikalische Leitung des Vereins. Zwei Jahre später feierte man das 30-jährige Bestehen des Vereins. Zur Einweihung der ersten Uniform veranstaltete unser Verein 1933 wieder ein größeres Fest. Bis Ende der 50er Jahre trugen die Musiker diese grau-schwarze Uniform.

Nachdem Dirigent Karth 1933 seinen Abschied nahm, übernahm zunächst der junge Paul Hauser die musikalische Leitung. Doch schon 1934 gab es einen weiteren Wechsel. Oskar Weissenberger aus Rheinheim wurde der neue Dirigent des Musikvereins Hohentengen. Er war als Dirigent bis zu Beginn des 2. Weltkrieges 1939 tätig. Von 1940-1948 wurde der Musikverein von Leo Wagner geleitet und der Verein konnte die musikalischen Tätigkeiten bis fast gegen Ende des Krieges aufrechterhalte

Der Musikverein im Jahre 1937

Der Verein nach dem 2. Weltkrieg

Sehr schnell nahm der Verein im Rahmen des Möglichen seine Tätigkeit wieder auf. Da von Seiten der französischen Militärregierung jede Vereinstätigkeit zunächst verboten war, richtete der damalige Vorstand Albert Scheuble das Gesuch an die Behörden, mit einigen Kollegen zum Kirchenpatrozinium am 15. August 1945 Kirchenlieder zu spielen. Diese Bitte wurde bewilligt.

Wenige Monate nach Kriegsende wurden die ersten Jugendlichen von aktiven Mitgliedern ausgebildet und 1946 traten die Zöglinge das erste Mal öffentlich mit dem Musikverein am weißen Sonntag auf.

Wegen der NSDAP-Mitgliedschaft einiger Mitglieder gab es viele Schwierigkeiten, den Verein 1947 neu zu gründen, aber nach langer Zeit würde die Neugründung doch bewilligt.

Im Juli 1948 gab es eine allgemeine große Not und Mangel nach Essbarem. So verlangte der neue Dirigent Ernst Barthelmess aus Waldshut als zusätzliche Vergütung Lebensmittel. Nach einem genauen Plan mussten die Mitglieder zu jeder Probe verschiedene Lebensmittel wie Eier, Fett, Speck, Mehl und Anderes mitbringen.

Der Musikverein im Jahre 1948

Die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts

Nachdem Dirigent Barthelmess 1951 seine Tätigkeit aufgab, konnte Paul Hauser wieder als musikalischer Leiter gewonnen werden. Nun setzte eine Blütezeit für den Verein ein. Viele neue Zöglinge wurden ausgebildet und im Verein aufgenommen.

Im Juni 1960 feierte man das 60-jährige Bestehen des Vereins und lud gleichzeigig die Nachbarvereine zum Bezirksmusikfest ein.

Der Musikverein im Jahre 1960

Ein Jahr später, im Juni 1961, wurde die fliederblaue Uniform bei der Uniformweihe das erste Mal getragen und mit einem großen Festakt eingeweiht. Sie bekleidete uns die kommenden 16 Jahre.

Gleichzeitig beendete beendete Paul Hauser nach 10 Jahren sein Dirigat und ein begabter junger Mann, Karl Rutschmann aus Wil ZH, übernahm den Dirigentenstock.

Die Neugründung des Musikvereins Stetten brachte unseren Verein in eine ernsthafte Krise. Mehrere Mitglieder aus Stetten und Bergöschingen wechselten zum neuen Verein. Die Lücken wurden mit der Ausbildung von 16 Jungmusiker wieder gefüllt.

1966 richtete unser Verein wieder das Bezirksmusikfest aus.

1970 übergab Karl Rutschmann nach 9 Jahren die musikalische Leitung an Elmar Maier.

Im gleichen Jahr konnte man rund 30 Kinder für die Ausbildung motivieren. Erstmalig waren auch Mädchen dabei. Bereits 1972 traten die Jugendlichen gemeinsam öffentlich auf. Ein Höhepunkt der Ausbildung war das einwöchige Ferienlager mit täglichen Proben in Kandersteg CH.

Aus beruflichen Gründen mußte Dirigent Elmar Maier schon 1971 wieder zurücktreten und Richard Blatter, Musiklehrer der Schule in Hohentengen sowie bereits in der Jugendausbildung unseres Vereines aktiv, übernahm die Leitung. Unter der Leitung von Richard Blatter wurde erstmals 1972 das Osterkonzert mit großem Erfolg veranstaltet. Es war unser erstes Konzert mit Bestuhlung ohne Tische und ohne Bewirtung während des Konzertes.

1973 bezogen wir unser eigenes Vereinsheim in der alten Turnhalle beim Sportplatz in Hohentengen. Das Gebäude ist im Eigentum der Gemeinde; wir erhielten das Benützungsrecht für einen Teil davon. Endlich hatten wir unseren eigenen Raum für die Probenarbeit.

Im gleichen Jahr nahmen wir am Wertungsspiel in Bad Säckingen teil, daß wir mit einem „Ersten Rang mit Auszeichnung“ abschlossen.

1975 feierte unser Verein das 75-jährige Bestehen und man feierte vom 8. bis 11. Mai im Pfarrgarten ein großes Fest.

Bei der Einweihung der neuen Gemeinde “Hohentengen am Hochrhein” 1975 spielten die drei Musikvereine der Gesamtgemeinde erstmals zusammen unter der Leitung unseres Ehrendirigenten Paul Hauser “Heimat am Hochrhy” und “Alte Kameraden”.

Der Musikverein im Jahre 1975

Im Rahmen des Frühjahreskonzert 1976 stellten wir unsere neue, rote Uniform vor. Die rote Farbe wird uns noch lange begleiten.

1978 wurde der Verein in das Vereinsregister eingetragen.

Gleichzeitig mit der Einweihung der neuen Mehrzweckhalle im Jahre 1980 feierten wir unser 80-jähriges Bestehen. Der Verein bestand damals aus rund 45 aktiven Mitglieder.

Der Musikverein im Jahre 1980

Im Juni 1982 luden wir wieder einmal die Bezirksvereine zum Bezirksmusikfest nach Hohentengen ein.

Unter Mitwirkung des Musikvereins wurde 1985 die neue Rheinbrücke eingeweiht.

Dirigent Richard Blatter gab 1986 aufgrund seiner beruflichen Veränderung mit Verlegung seines Wohnsitzes den Taktstock ab. Er führte uns 15 Jahre und brachte uns musikalisch auf eine neue Ebene.

Die Nachfolge übernahm der bisherige Vizedirigent Elmar Maier.

Am 12. und 13. September 1987 fand das erste “Hohentengener Weinfest” statt. Die veranstaltenden Vereine Sportclub, Akkordeon Spielring, Männerchor Frohsinn und der Musikverein freuten sich über den Erfolg.

Bereits Ende 1987 beendete Elmar Maier sein Engagement als Dirigent. Für eine kurze Übergangsphase konnte Veronika Häring aus Lottstetten gewonnen werden, die die Leitung der Proben übernahm. Sie war unsere erste weibliche Dirigentin.

Im Frühling 1988 übernahm Bernhard Etspüler aus Günzgen die musikalische Leitung unseres Vereines. Bereits ein Jahr darauf setzten wir unter seiner Leitung das traditionelle Festliche Konzert am Palmsonntag fort.

Bei dem Konzert unter der Ansage von Hans Boller wurde Bernhard Etspüler vom Blasmusikverband mit der silbernen Ehrennadel für 25 Jahre aktives Musizieren ausgezeichnet.

Unser 90 jähriges Jubiläum feierten wir im Rahmen der Chilbi.

Der Musikverein im Jahre 1990

Ebenfalls im Jubiläumsjahr renovierten wir unter der fachmännischen Leitung von Herbert Fuchs jun. und Alfons Boller mit viel Arbeitseinsatz der Mitglieder unser Vereinsheim. Dabei erneuerten wir die Heizung, den Boden und die Aussenfassade.

1991 wählten die Hohentengener Bürger erstmals Martin Benz als neuen Bürgermeister. Selbstverständlich überbrachten wir ihm unsere musikalischen Glückwünsche.

In diesem Jahr besuchten wir Montechiarugolo. Mit dieser Gemeinde nahe Parma in Italien waren wir einige Jahre in gutem Kontakt.

Mit Musik von Gioachino Rossini (1994) und Jacques Offenbach (1995) begeisterten wir exemplarisch unter der musikalischen Leitung von Bernhard anlässlich der Festlichen Konzerte unsere Zuhörer.

Im Juni 1995 holten wir zum zweiten Mal den Wanderpokal im fußballerischen Wettbewerb der Musikvereine der Gesamtgemeinde. Dieses freundschaftliche Treffen mit den Musikvereinen Stetten und Lienheim wurde mehrere Jahre durchgeführt und machte allen viel Spaß.

Ende 1997 gab der Dirigent Bernhard Etspüler seinen Rücktritt bekannt. In den 10 Jahren seiner Leitung erlebten wir viele musikalische Höhepunkte. Er konnte viele Menschen für die Blasmusik begeistern; wir hatten rund 60 Aktive in unseren Reihen. Bernhard blieb uns als aktives Mitglied erhalten und leitete weiterhin das Jugendorchester.  

Nach längerer Suche übernahm Ulrich Schilling aus Griessen nach dem Osterkonzert 1998 den Taktstock.

Mit Ulrich Schilling führten wir die traditionellen Auftritte in und um unsere Gemeinde weiter.

Der Start ins 21. Jahrhundert

begangen wir mit der Jubiläumsfeier „100 Jahre Musikverein Hohentengen“
mit einem 3-tägigen Fest im Festzelt auf der Pfarrwiese. Leider war uns der Wettergott nicht hold und unsere Veranstaltungen schlecht besucht. Unsere Gastvereine gaben dennoch das Beste für die Festbesucher. Die, die uns besuchten, haben es genossen.

Der Musikverein im Jubiläumsjahr 2000

Anlässlich des Heimatabends wurde unser Verein mit der Pro Musica-Plakette ausgezeichnet. Die Pro-Musica-Plakette wurde 1968 durch Bundespräsident Heinrich Lübke gestiftet und vom Landrat Dr. Bernhard Wütz übergeben.

„Die Pro Musica-Plakette wird Vereinigungen von Musikliebhabern verliehen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens, und damit um die Förderung des kulturellen Lebens, erworben haben.

Die frühen 2000er Jahre

2002 bezogen wir unser umfassend renoviertes Vereinsheim. Dabei wurde der Eingangsbereich und die Toiletten erneuert, das Lokal Richtung Sportplatz erweitert, das Dachgeschoss nutzbar gemacht, das Gebäude Wärmeisoliert und der Innenraum licht- und klangmässig optimiert. Federführend erstellten Alfons Boller, Martin Etspüler und Herbert Fuchs jun. mit vielen Helfern ein sehr schönes und gut nutzbares Vereinslokal.

Im Frühjahr 2004 gab Ulrich Schilling seinen Rücktritt als Dirigent bekannt. Mit Ulrich führten wir unser bewährtes Jahresprogramm erfolgreich weiter. Am Palmsonntag leitete er letztmals das „Festliche Konzert“ mit kräftigem Applaus der Zuhörer.

Nach kurzer Suche ist es gelungen, Frank Beckert aus Erzingen als neuen Dirigenten zu gewinnen.

Der Musikverein im Jahre 2004

Frank Beckert war ein sehr energiegeladener Mensch, was sich auch in unserer Musik zeigte. In seiner Zeit spielten wir prägnant, kurz und feurig. Wir haben viele begeisternde Konzerte gespielt.

Im April 2011 beendete Frank Beckert sein Dirigat. Bezüglich der musikalischen Leitung standen uns nun schwierige Zeiten bevor:

Von Mitte 2011 bis Herbst 2012 wurden wir von Alexander Kübler dirigiert. Alexander Kübler brachte beste musikalisches Können mit, doch hat es zwischen ihm und den Musikern nicht „gefunkt“.

Danach hat Bernhard Etspüler mit seinem Einsatz dafür gesorgt, daß wir weiterhin musikalisch einsatzfähig blieben.

Christian Mejia stiess im Dezember 2013 zu uns und leitete unseren Verein bis Juli 2014. Er war ein Profi-Musiker, der ursprünglich aus Mittelamerika nach Deutschland kam, in Freiburg wohnte. Aufgrund seiner noch geringen Sprachkenntnisse und wenigen Erfahrungen mit Blasmusik beendeten wir das Mandat gemeinsam.

Danach unterstützte uns Theo Graf aus Eglisau als musikalischer Leiter bis März 2015.  

In dieser unsicheren Zeit verkleinerte sich unsere Orchester merklich. Dies führte dazu, daß wir mit der Musikgesellschaft Kaiserstuhl eine Zusammenarbeit starteten. Gemeinsam konnten wir wieder ein spielfähiges Orchester zusammenstellen.

Seitdem agieren wir als Spielgemeinschaft Kaiserstuhl-Hohentengen. Die beiden Vereine (Kaiserstuhl CH und Hohentengen D) bleiben als eigenständige Vereine bestehen.

Anlässlich der Generalversammlung 2015 passten wir unsere Vereinsatzung an. Neu wird der Verein von mindestens 2, maximal 5 gleichberechtigten Personen geführt. Die Änderung wurde notwendig, da Doris Schäuble nach 15 Jahren als 1. Vorstand zurücktrat und keiner bereit war, die weitere Verantwortung alleine zu übernehmen.

Unter der musikalischen Leitung von Theo Graf veranstalteten wir im Januar 2015 ein erstes gemeinsames Konzert in der Halle in Kaiserstuhl. Die Zuhörer applaudierten kräftig.

Das Engagement von Theo Graf war von Beginn an befristet. Am Palmsonntag verabschiedeten wir ihn gebührend anlässlich des „Festlichen Konzerts“, das er leitete.

Als Spielgemeinschaft verpflichteten wir Manuel Wagner aus Buch als neuen Dirigenten. Bereits im Mai 2015 hatten wir mit ihm den ersten öffentliche Auftritt bei der Eröffnungsfeier des Ebianiums in Fisibach.

Im Juni 2015 nahmen wir erstmals mit unseren Freunden aus Kaiserstuhl am kantonalen Musiktag in Lengnau teil. Bei den dort üblichen Bewertungen haben wir gut abgeschnitten.

Manuel Wagner motivierte uns zur Teilnahme am Wertungsspiel im Oktober 2016 in Tiengen. In der Mittelstufe erhielten wir ein „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“, womit wir zufrieden waren.

Am kantonalen Schwingfest in Weiach spielten wir beim Einzug vor 5000 Zuschauern. Beim Marschieren von Bühne zu Bühne gaben wir ein gutes Bild ab.

2018 im März veranstalteten wir ein Familienkonzert im Ebianum in Fisibach. Unter Mitwirkung eines Projektchores aus Schülern beidseitig des Rheins spielten wir vor vollbesetzter Halle. Der Erfolg war überwältigend.

Mit dem Chor „Extrem Fin“ aus Hohentengen unter der Leitung von Georg Boller veranstalteten wir ein gemeinsames Kirchenkonzert. Gemeinsam konnten wir das Publikum begeistern.

Im April 2019 wiederholten wir das Familienkonzert im Ebianum in Weiach. Wiederum unterstützt von einem Schüler-Projektchor sowie dem Rapper-Duo Tö&TJ aus Zürich. Für den Anlass hatten wir eine professionelle Licht- und Tontechnik. Die wieder voll besetzte Halle gab uns viel Applaus.

Der Musikverein 2019

Ebenfalls etwas Neues versuchten wir im Juni 2019 mit einem Konzert unter dem Motto „Poetry & Musik“. Mitglieder des „Kunststoff Ensembles“ aus Hohentengen und unser Vorstandsmitglied Mathias Maier slammten ihre teilweise zur Musik passenden Texte in witziger und sehr unterhaltender Form. Ein Format, das gut ankam und wiederholt werden sollte.

Corona Pandemie

Vom 13. März bis 18. Juni 2020 stand das Leben still. Aufgrund der Corona Pandemie konnten keine Proben durchgeführt werden. Gemeinsame Freizeitaktivitäten waren verboten. Mitte Juni erfolgte eine Lockerung und wir probten zeitweise in der offenen Halle der Biogasanlage unseres Mitgliedes Dominik Boller. Ab Mitte Juli konnten wir uns wieder im Vereinsheim treffen. Karin Peterhans entwickelte hierfür ein gesetzeskonformes Hygiene-Konzept. Mitte Oktober mußte der Probebetrieb wieder eingestellt werden.

Einige Mitglieder trafen sich im Freien zum gemeinsamen Spiel von Weihnachtsliedern.

Die Vorgaben des Gesetzgebers schränkten uns weiterhin mal mehr, mal weniger ein. Dies zog sich weiter bis in den Mai 2022. Teilweise probten wir in Kaiserstuhl, da in der Schweiz die Einschränkungen lockerer handhabte. Allerdings mit geringer Beteiligung (was dem notwendigen Abstand zugute kam), da einige Musiker aus persönlichen Gründen nicht daran teilnehmen wollten.

Unser Verein im Radio

Das Schweizer Radio SRF lud uns ein, an der Sendung „so tönts“ im Radio SRF Musikwelle teilzunehmen. Aufgrund der Pandemie war die Probenarbeit schwierig; es kam dennoch gut rüber. Geplant war die Fahrt ins Studio in Zürich für einen Live-Auftritt. Die Pandemie verhinderte auch dies und so kam ein Sendewagen der SRF und die Reporter am 25. Oktober 2021 nach Hohentengen zur Aufnahme unserer Darbietungen im Vereinsheim.

Es geht weiter (nach der Pandemie)

Ende März 2022 starteten wir wieder einen regelmässigen Probebetrieb, anfänglich noch in Kaiserstuhl. Dies auch im Hinblick auf die Neueröffnung der Mehrzweckhalle in Hohentengen, die am 15. Mai 2022 durchgeführt werden konnte.

Die Einweihung der Mehrzweckhalle begleiteten wir als Spielgemeinschaft musikalisch zusammen mit dem Musikverein Lienheim. Abwechselnd dirigierten die beiden Dirigenten das Gesamtorchester. Der gemeinsame Auftritt hat uns sehr gefallen und war trotz der Erschwernisse der Pandemie während der Vorbereitung gut gelungen.

Unsere neues Vorstandsteam, das seit 2022 im Amt ist, intensiviert massiv die Anstrengungen für die Jugendausbildung. Mit den Rhytmuszwergen wurde ein Format geschaffen, um frühzeitig Jugendliche für die Musik zu begeistern. Daraus konnten schon einige Jugendliche für weiterführende Kurse (Flöten, Blechblasinstrumente, Schlagwerk) motiviert werden.

Im Oktober 2023 war unser Verein Gastgeber für über 50 Jungmusiker des diesjährigen 1-1-1- (1 Orchester, 1 Wochenende, 1 Konzert) -Projekts unseres Blasmusik-Bezirkes, das den Jungmusikern ermöglicht, frühzeitig Orchesterluft zu schnuppern. Zum Abschluss gab es ein Konzert, das viele Besucher in die Halle lockte.

Manuel Wagner wird den Taktstock niederlegen. Nach fast 10 Jahre wird er am 2.2.2025 sein letztes Konzert mit uns leiten.